Aufzeichnungen aus dem Untergrund



09.-16.01.2022
jeweils 20.00Uhr
Ort
Südpol, mittlere Halle
Arenalstrasse 28
6010 Kriens

Ein Sprechtheater über die (un)ausgesprochene Wut.
Ein Beamter in seinem Kellerloch erzählt. Er erzählt vom Beamtenwesen, von seinem Zuhause, der Gesellschaft, in der er lebt, seinen Genüssen, seiner Langeweile und vor allem von seinen Ansichten über die Welt. Er dreht Spiralen um sich selbst und lässt jede:n an seiner nie endenden Wut teilhaben. Diese Wut treibt ihn von tiefer Trauer zum Lachkrampf, von Passivität bis an den Rand der Verzweiflung. Er lässt keinen Dialog zu; er führt einen Monolog, so wie er eigentlich nicht geführt werden sollte.
Aufbauend auf Dostojewskis «Aufzeichnungen aus dem Kellerloch» hat das Kollektiv Dionysos ein Stück erarbeitet, das sich mit dem Jetzt auseinandersetzt. Das Stück thematisiert, wie wir uns fühlen, wenn wir mit wütenden Menschen konfrontiert sind und wie wir nicht miteinander umgehen sollten. Es spiegelt die Bünzli-Boomer-Wutmenschen und zeigt, wo wir ihnen begegnen.
Mit drei Schauspielern, die den unüberlegten Beamten durch den Abend reflektieren lassen, begleitet von sphärischer Musik, holt das junge Kollektiv die Thematik auf die Bühne. Die schrillen Beamten kämpfen sich durch den Abend - ungewiss -, ob sie mit ihrer Wut weiterkommen oder nicht.

Regie/Produktionsleitung Catherine Claessen
Szenographie Nikita Purpu
Kostümbild Lina Künzi
Musik Matteo Minonne
Outside Eye Dominik Kilchmann
Spiel Beda Planzer, Fabian Stutz, Roman Hostettler
Grafik Antek Slodowicz
Fotografie Simona Schürch

Pressebericht Luzerner Zeitung